Fettige Haut und mit ihr einhergehende Mitesser und Pickel sind nicht nur lästig, sondern benötigen auch eine gut abgestimmte Pflegeroutine. In diesem Beitrag informieren wir über Ursachen für fettige Haut und geben Tipps für ein gesundes Hautbild.
So erkennen Sie fettige Haut
Ein fahler Hautton, eine ölige Stirn sowie Mitesser und Pickel im gesamten Gesicht. Viele Betroffene kennen diese Symptome von fettiger Haut. Eine erhöhte Talgproduktion bringt die Haut aus der Balance und führt zu einer Veränderung des pH-Werts. Dies verursacht meist große Poren besonders an Stirn und Nase. Auch nach der Reinigung glänzt das Gesicht schnell wieder.
Betroffene Stellen von unreiner Haut sind Gesicht, Dekolleté und Schultern. Aber auch der obere Rücken kann von Mitessern und Pickeln geplagt werden. Unter fettiger Haut haben besonders Menschen mit Hormonveränderungen zu kämpfen, das heißt vor allem Jugendliche in der Pubertät. Auch Frauen während der Schwangerschaft und Menstruation oder Menschen mit Krankheiten, die den Hormonhaushalt verändern, können von öliger Haut betroffen sein.
Achtung: Fettige Haut sollte nicht mit Mischhaut verwechselt werden. Diese ist nämlich grundsätzlich eher trocken. Zudem betrifft unreine Haut meist das gesamte Gesicht. Menschen mit Mischhaut klagen eher über eine ölige T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) und trockene Wangen.
Fettige Haut Ursachen: Mögliche Auslöser für fettige Haut
Talgdrüsen produzieren pro Tag normalerweise 1-2 Gramm sogenanntes Sebum, also Körperfett. Wird dieser Wert überschritten, spricht man von fettiger Haut. Hauptsächlich verantwortlich für eine solche Überproduktion sind meist männliche Geschlechtshormone, auch Androgene genannt.
Insbesondere das Sexualhormon Testosteron nimmt großen Einfluss auf die Talgproduktion der Haut. Dieses wird vor allem in der Pubertät produziert, was folglich zu unreiner Haut sowie Pickel und Mitessern führen kann. Im Laufe des Lebens sinkt der Testosteronspiegel jedoch auf natürliche Weise. Deswegen neigen ältere Menschen eher zu trockener Haut. Somit ist auch das Alter ein Faktor für unreine und ölige Haut.
Darüber hinaus sind Hormonschwankungen ein weiterer potentieller Auslöser für fettige Haut. Diese treten zum Beispiel auf natürliche Weise während der Schwangerschaft und Menstruation auf.
Allerdings können auch künstlich zugeführte Hormone den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Wie zum Beispiel bei der Einnahme der Anti-Baby-Pille. Gerade nach dem Absetzen dieser Pille klagen viele Frauen über unreine Haut.
Neben Hormonschwankungen in bestimmten Lebensphasen und einer höheren Produktion von Testosteron, können auch genetische Veranlagungen und Krankheiten Grund für fettige Haut sein. Parkinson sowie Erkrankungen der Eierstöcke oder Nebennierenrinde beeinflussen den Hormonspiegel und können so zu unreiner Haut führen.
Krankheiten wie zum Beispiel das seborrhoische Ekzem äußern sich durch gerötete Haut sowie fettige, weiße bis gelbliche Hautschuppen. Als Ursache für diese Erkrankung werden neben eines bestimmten Hefepilzes auch genetische Faktoren in Betracht gezogen.
Abgesehen davon wirken sich auch äußere Umstände wie zum Beispiel Ernährung, Lebensstil oder Stress auf unsere Haut aus. Gerade Zucker, Salz, zu viele gesättigte Fettsäuren und Milchprodukte stehen im Verdacht, unreine Haut zu begünstigen. Zu viel Stress und ein hoher Alkoholkonsum wirken sich ebenfalls negativ auf die Talgproduktion der Haut aus.
In der nachfolgenden Liste haben wir nochmals alle potentiellen Ursachen für fettige Haut übersichtlich zusammengestellt:
- Alter
- erhöhte Testosteronproduktion
- Hormonschwankungen
- Krankheiten
- Medikamente
- genetische Veranlagung
- Ernährung
- Lebensstil (übermäßiger Alkoholkonsum, Stress)
Apropos: Wer unter fettiger Haut leidet, hat auch oft mit fettigen Haaren zu kämpfen.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, mit welchen Tipps und Mitteln Sie fettiges Haar loswerden.
Fettige Haut behandeln: Das können Sie für ein gesundes Hautbild tun
Jetzt kennen Sie die Ursachen für fettige Haut. Nun fragen Sie sich aber sicher, wie Sie Pickel und Entzündungen richtig behandeln? Wir zeigen es Ihnen. Los geht’s.
Hinweis: Genetische Veranlagungen lassen sich mit den nachfolgenden Tipps natürlich nicht beeinflussen. Bei Verdacht auf Hautkrankheiten und für eine umfassende, fachgerechte Beratung wenden Sie sich bitte an einen Dermatologen.
Die richtige Reinigung und Pflege
Bei Reinigungs- und Pflegeprodukten für fettige Haut sollten Sie besonders auf die Komedogenität achten. Komedogene Cremes enthalten Stoffe, welche die Hautporen eher verstopfen und damit die Entstehung von Unreinheiten und Pickeln fördern. Komedogene Öle sind zum Beispiel Kokos-, Palm- und Leinöl.
Außerdem sollten Sie auch ölige Haut ausreichend pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Denn auch unreine Haut kann besonders durch aggressive Reinigungsprodukte austrocknen, wodurch sich das Hautbild potentiell sogar noch weiter verschlechtert.
Achten Sie zudem auf milde, pH-hautneutrale Reinigungsschäume und Cremes. So wird die Haut möglichst wenig gereizt, der Säureschutzmantel bleibt erhalten und die Talgproduktion wird ausgeglichen.
Weiterhin ist die richtige Reihenfolge bei der Hautpflege entscheidend. Zuerst reinigen Sie Ihr Gesicht mit einem Reinigungsschaum oder -milch. Anschließend ist ein Toner sinnvoll, da dieser die verstopften Poren öffnet und mögliche Reste des Gesichtswassers entfernt. Danach kommen individuelle Pflegeprodukte, Cremes und Seren zum Einsatz, morgens zudem unbedingt ein Sonnenschutz.
Feuchtigkeitsspendende Cremes können Sie darüber hinaus gelegentlich mit nicht-komedogenen Ölen (z. B. Jojobaöl, Arganöl , Kaktusfeigenkernöl) anreichern.
Nicht-komedogene Öle spenden Feuchtigkeit, ohne fettend zu wirken. Außerdem enthalten Sie oft entzündungshemmende Fettsäuren sowie hautstraffende, antioxidativ wirkende Vitamine. Gerade im Winter sind solche Öle von Nutzen, da die Haut dann durch Heizungsluft und Kälte schneller austrocknet.
Mit der passenden Ernährung öliger Haut vorbeugen
Neben der richtigen Reinigung und Pflege spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle für das Hautbild. Besonders gesättigte Fettsäuren, Zucker, Salz und zu viel Alkohol können die Talgproduktion zusätzlich anregen. Deswegen sollten Sie bei fettiger Haut stark verarbeitete Lebensmittel wie Fast-Food und Süßigkeiten, aber auch zu viele tierische Produkte meiden.
Empfehlenswert dagegen ist eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Dazu zählen auch Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.
Diese sollen laut Studien dabei helfen, Entzündungen zu senken und so das Hautbild verbessern.
Nüsse und Fisch sind besonders reich an den gesunden Fettsäuren.
Mit Bio Arganöl fettige Haut pflegen
Bio Arganöl ist besonders für seine hautstraffende, feuchtigkeitsspendende Wirkung bekannt. Vitamin E wirkt durch seine antioxidativen Eigenschaften der Zellalterung entgegen während Omega 6 Fettsäuren den Feuchtigkeitsverlust reduzieren.
Das nicht-komedogene Öl verfügt außerdem über entzündungshemmende Eigenschaften und normalisiert die Talgproduktion. Dadurch ist dieses Multitalent für trockene, reife und fettige Haut sowie für Mischhaut geeignet.
Bio Kaktusfeigenkernöl für unreine Haut
Bio Kaktusfeigenkernöl besteht zu ungefähr 70 % aus Linolsäure. Diese wirkt entzündungshemmend und lindert Irritationen und Rötungen. Vitamin E und C besitzen antioxidative Eigenschaften und mildern Fältchen. Zudem können auch Haare und Nägel mit dem Öl gepflegt werden.
Sie wollen noch mehr über Kaktusfeigenkernöl wissen? In diesem Beitrag erfahren Sie alles rund um die Herstellung, Inhaltsstoffe und Wirkung des wertvollen Öls.
Bio Jojobaöl pflegt ölige Haut, ohne zu beschweren
Bio Jojobaöl ist für seine pflegende und gleichzeitig nicht fettende Wirkung bekannt. Das liegt an der speziellen Zusammensetzung aus Fettsäuren und Vitaminen. Gadoleinsäure unterstützt die Wasseraufnahme und Elastizität der Haut, Vitamin B gleicht den Talgfluss aus. Dadurch ist das Öl bei sparsamer Anwendung eine ideale Ergänzung zu Ihrer Hautpflegeroutine.
Mehr zum Thema Bio Jojobaöl und dessen Wirkung finden Sie in diesem Beitrag.
Hier klären wir über Inhaltsstoffe und die richtige Anwendung auf.
Fazit: Fettige Haut richtig behandeln ist nicht schwer
In diesem Beitrag haben wir Ihnen gezeigt, was mögliche Ursachen für fettige Haut sind und was Sie für ein gesundes Hautbild tun können. Wichtig bei der Reinigung und Pflege ist die Verwendung von milden, nicht-komedogenen Produkten. Außerdem können auch die Ernährung wie der Lebensstil unsere Haut beeinflussen.